Unter denkbar schlechten Vorzeichen stand das Spiel in Westerkappeln. Mit einem dezimierten Kader, einigen angeschlagenen Spielerinnen (ob wegen dem harten Freitagstraining oder der Samstagabend-Gestaltung ist offen), einem überglücklichen aber fehlendem Coach, 1001 Arabian Nights in der Kabine (für jeden Tagträumer balsam) und einem Schiedsrichter, der nicht auftaucht (also eigentlich keinem Schiedsrichter), gingen wir in den Ritt auf der K(a)oppel.
Der Beginn lief zunächst auch wie befürchtet. Durch die Unwägbarkeiten zu Beginn oder aber da der Kopf noch im ägyptischen Sandsturm hing, fehlte mit Anpfiff der volle Fokus auf das Sportliche. Die Abwehr war im Zentrum und bei den Absprachen zwischen Halb und Kreis zu löchrig, sodass die Gastgeber zu einfachen Toren kamen. Im eigenen Angriffsspiel fehlte die Konzentration im Passspiel und bei den Torabschlüssen. So stand es nach 15 Minuten nur knapp 4:6 für uns. Bis hierhin gab es aber schon die eine oder andere gute Möglichkeit das Spiel nicht wie im wilden Weste(r)n enden zu lassen.
Doch auch das zeichnet dieses Team dieses Jahr aus. Der Kopf wurde nicht in den Sand gesteckt und weiter an sich geglaubt (auch wenn einige glauben, nichts geleistet zu haben. 32 Tore fallen halt einfach so.) Endlich wurde der Turbo gezündet. Die SVE-Damen spielten sich förmlich in einen Rausch und das nicht wegen dem THC. Das Tempospiel nahm Fahrt auf und wir setzten uns fliegend über 5:10 (20.) auf 7:17 ab. Alles das, was uns die früheren Spiele ausgezeichnet hat, konnten wir nun abrufen. Eine harte, aber faire Defensive, blitzschnelles Umschaltspiel, und ein sicher Abschluss. Endlich! Sichtlich erleichtert ging es so in die Kabine. (Leider diesmal ohne Tagtraum von weit entfernten Pyramiden.)
Die zweite Halbzeit war dann ein Spiegelbild der ersten. Der Schwung vor der Pause wurde zunächst mitgenommen, sodass wir uns auf 11:26 (49.) absetzten konnten. Zum Ende hin holten uns aber die Fehler vom Beginn wieder ein und den Gastgebern wurde etwas Ergebniskosmetik gestattet. Am Ende siegen wir aber souverän und völlig verdient mit 17:32. Somit hat sich dieser kleine Ausritt für uns gelohnt. An dieser Stellen wollen wir uns bei den eingesprungenen Schiedsrichtern bedanken, die ins Revolver-Duell geworfen wurden, aber ein gutes Spiel gepfiffen haben. Nicht zu vergessen sind natürlich auch unsere treuen Fans, schön das Ihr dabei wart!
Für uns heißt es nun erstmal bis zum 26.02.2023 Pause. Dann kommt es zu den Wochen der Wahrheiten. Mit den Damen aus TV Georgsmarienhütte III und TV Bissendorf-Holte II spielen wir gegen unsere ärgsten Verfolger. Wir wollen zeigen, wer schneller schießen kann, als sein Schatten.
Also SAVE THE DATES (26.02.2023, 11 Uhr Im Saloon „Auf der Eversburg“ und 12.03., 15 Uhr in auswärtigem Sand) und seid wieder dabei, wenn es um 2 Punkte geht. Wir werden die Zeit nutzen, kleine Schwächen auszumerzen und bereit zusein, wenn es wieder heißt: Wir sind ein… TEAM.
Jan-Ole
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